Die Lage und Bauart des Hauses lässt darauf schließen, dass es ursprünglich nicht als Wirtshaus gedacht war. Sondern ein Schloss oder ein kleiner Herrschaftssitz gewesen ist. Allerdings gibt es keine sicheren Überlieferungen.
Im Jahre 1179 wird in einer Urkunde in Kremsmünster als Zeuge ein Herr Adelbert von Chiricheim genannt. Außerdem scheint in Schriften von 1183, 1190 und 1191 ein Herr Pillung von Kyreheim auf, ein Lehensmann der Markgrafen von Steyr. Es kann sein, daß diese genannten Ritter in Kirchham auf dem jetzigen Gasthaus und ehemaligen Schloss ihren Wohnsitz hatten.
In späteren Urkunden werden ein Schloss zu Kirchham oder die Herren von Kirchham nicht mehr erwähnt. Das erste Mal scheint im Jahr 1370 wieder ein Hermann von Kirichhaim auf, der Schaffer in Spital am Pyhrn war.Möglicherweise war er ein späterer Nachkomme der früher erwähnten Herren von Kirchham.
Eine weitere Namensähnlichkeit viel im Jahr 1875 (*Anmerkung: Kann die Jahreszahl stimmen?) auf. Da kam ein Herr Alexander Kirchhamer, Hauptmann im Kriegsministerium in Wien, nach Kremsmünster, um einen Nachweis für seine adelige Abstammung zu finden. Leider aber ohne Erfolg.
Erst ab Ende des 16. Jahrhunderts findet man wieder Interessantes über das Haus. Es war damals schon ein Wirtshaus, das der Grundobrigkeit von Eggenberg unterstand. Die Herren von Eggenberg waren damals allerdings die Fernberger. Die erste genannte Inhaberin des Wirtshauses war die Wirtin Margaret Raffelspergerin, die 1600 als geweste Wirtin in Kirchham erwähnt wird, ferner der Wirt Stautinger um 1600. Und es war kein Winkelwirtshaus, wo nur gelegentlich Most oder Branntwein ausgeschenkt wurde, sondern es wurde als uralte rechtmäßige Tafern oder rechtsmäßiges Gasthaus unter der Herrschaft Eggenberg bezeichnet. Kurz darauf scheint ein Hans Hillinger aus Münster (=Altmünster) als Besitzer des Hauses auf, der das Haus als Überländ innehatte und es von seinem Sohn bewirtschaften ließ. Der junge Hillinger allerdings kümmerte sich nicht wirklich um die Tafern und verließ sie schließlich, sodass das Wirtshaus einige Zeit leer stand.
Da Karl Ludwig Fernberger, der damalige Herr von Eggenberg, damals längere Zeit nicht im Lande weilte, so achtete auch die Herrschaft nicht viel auf das Haus und auf die Wirtsgerechtigkeit. Die Folge war, daß der damalige Mesner Peter Reythamer im damaligen Mesnerhaus (wahrscheinlich jetzt Nr.5 oder Nr.6) einen Weinschank eröffnete und ein Jahr lang ungehindert die Wirtschaft betrieb, ohne nach Eggenberg die vom Gasthaus zu entrichtenden Wirtsabgaben, Taz und Ungeld genannt, zu zahlen. Als Karl Ludwig Fernberger endlich wieder nach Hause kam und 1610 seine Herrschaftsrechnungen durchsah, bemerkte er, dass bei den Wirtsabgaben ein Schaden und Abgang eingetreten war. Da das Mesnerhaus unter der Herrschaft des Stiftes Kremsünster stand, schrieb nun Fernberger an den Hofrichter in Kremsmünster. Er teilte ihm die Sachlage mit und erklärte, dass der Mesner niemals das Recht habe, Wein auszuschenken, dass hingegen die Täfern in Kirchham die uralte Wirtsgerechtigkeit hat.
Der Fernberger fordete, dass der Mesner sich zur Herrschaft Eggenberg stelle und ein genaues Verzeichnis vorlegen sollte, wie lange und wieviel Wein er ausgeschenkt hat. Und dass er davon an die Herrschaft Eggenberg Taz und Ungeld entrichtete, nach dem Grundsatz: Lang porgt aber nicht geschenkt. Was der Hofrichter von Kremsmünster auf das Schreiben Fernbergers antwortete, ist nicht bekannt. Die Wirtsgerechtigkeit blieb jedenfalls auf der Tafern bestehen und nicht auf dem Mesnerhaus.
Über die einzelnen Wirte ist allerdings sehr wenig bekannt. Im Jahr 1626 zur Zeit des großen Bauernkrieges war Christof Plankh Wirt in Kirchham. 1643 bis 1645,vielleicht noch länger, war Besitzerin der Tafern die Frau Maria Salome Haidin zu Lindach, die davon ihre Abgaben nach Eggenberg entrichtete. Vermutlich hatte sie einen Pächter auf dem Haus. Vor 1650 hatte dann Georg Gröll und seine Frau Barbara die Tafern inne. Dieser besaß zugleich als Überländ das Gut hinter der Kirche (wahrscheinlich Kirchenbauergut) und verkaufte dieses dann an Tibold Edlwanger. Während vor 1650 nur wenige Wirte bekannt sind, ist seit 1650 die Auflistung relativ vollständig bis auf die jetzige Zeit.
Wahrscheinlich im Jahr 1650 erwarb die Tafern ein Herr Paul Wenger, der noch 1648 und 1649 das Wirtshaus in der Roit in Vorchdorf in Pacht gehabt hatte. Seine erste Frau Christina starb 1655. Dann heiratete er in zweiter Ehe Barbara Pruckhnerin aus Vöcklabruck. 1652 wehrte sich Paul Wenger als Wirt in Kirchham gegen einen unberechtigten Konkurrenten. Er verklagte den Krämer Wolf Greißmayr beim Hofrichter in Kremsmünster, weil der sich erlaubt hatte, Branntwein und Most auszuschenken. Der Hofrichter entschied, daß der Krämer nicht berechtigt sei, Branntwein und Most auszuschenken. Wohl aber darf er beim Wirt Wein kaufen und, wenn er mit dem Wirt eine Vereinbarung trifft, diesen gekauften Wein an andere Leute über die Gasse verkaufen, aber nicht an Gäste in seinem Haus.
Im Jahre 1657 zog allmählich über den Wirt Paul Wenger ein drohendes schweres Unheil heran: -Eine große,weit verbreitete Räubergesellsehaft-machte damals die Gegend im weiten Umkreis unsicher. Ihrem Wohnsitz nach waren sie verbreitet von Kirchham und Vorchdorf bis nach Adlwang und hatten ihre Anführer in Wartberg. Sie verübten viele räuberische Einbrüche und au einige Mordtaten. Als einige von ihnen gefangen genommen wurden,sagten sie auch gegen den Wirt Paul Wenger aus, da dieser ein Mitwisser und auch teilweise gewesen sei. Auch auf der Wiese bei der Kumpfmühle, wo mehrere von ihnen bei Nacht heimlich zusammenkamen und sich feierlich dem Teufel verschworen haben, soll er dabei gewesen sein.
Der Wirt flüchtete zuerst nach Linz,wurde aber dann gefangen zurückgebracht nach Eggenberg,dann an das Landgericht Ort ausgeliefert, das die Gerichtsgewalt über Verbrechen in Kirchham westlich der Laudach besaß. In Ort wurde Paul Wenger 1658 zum Tode verurteilt und mit dem Schwert enthauptet.
Eine Erinnerung an diese Räubergesellschaft ist wahrscheinlich die Sage, dass das Wirtshgaus in Kirchham einst ein Räuberschloss gewesen sei und daß an der Ostwand des Hauses immer wieder die Spuren des Blutes sichtbar werden,das sie bei ihren Mordtaten hinausschütteten. Ein geheimer Gang, so erzählt die Sage, gehe unterirdisch vom Wirtsaus bis zur Kunkpfmühle.
Als Nachfolger von Paul Wanger wurde schließlich von der Herrschaft Essenberg 1659 der junge Michael Weismann (geboren 1633) als Wirt in Kirchham eingesetzt. Zu Weihnachten 1659 wurde ihm darüber ein Erbbrief ausgestellt. Zum Besitz gehörte damals die Tafern samt den Gärten und dem daran gelegenen Fleischhacker Brandstattl, ebenso ein Strich Holzgrund Bannholz,anschließend an die Pennten des Wirts. Wo das Fleischhacker Brandstattl war, ist nicht bekannt, aber dass Wanger Wirt und Fleischhauer war.
Diejenigen Häuser der Pfarre Kirchham die unter der Grundobrigkeit von Eggenberg standen,mussten bisher ihre Hochzeiten und Zehrungen bei Leichenbegängnissen beim Wirt in der Ed abhalten. (damals zu Kirchham, jetzt zu St.Konrad gehörig) Als der Wirt in der Ed, Hans Ettinger sich gegen eine neu eingeführte Weinsteuer,den Weinfürlag genannt,aufhielt und sie nicht entrichten wollte,wurden alle Eggenberg untertänigen Häuser im sogenannten Kirchhameramt mit ihren Zehrungen von der Herr schaft,die damals dem Grafen Ludwig Khuefstein gehörte,zur Tafern in Kirchham geschickt,wodurch die Tafern in eine bessere Lage kam.
Michael Weismann führte die Tafern von 1659 bis 1682. Als er Verwalter des Malerhofes in Eggenberg wurde,übergah er 1682 die Tatern in Kirchham seinem Sohn Johann Weismann und dessen Frau Elisabeth,die eine Tochter des Wirts an der Straß oder Mangerwirta in Viechtwang war. Eine Schwester des Johann Weinmann war Wirtin in Baumgarten, eine andere Schwester war Wirtin in Schlierbach.
Johann Weinmann war in der Wirtschaft nicht so glücklich wie sein Vater. Der Besuch des Hauses ließ nach. Schon 1682 schrieb der Pfleger von Scharnstein nach Kremsmünster,er habe Nachricht erhalten,daß der jetzige Wirt in Kirchham nicht so geschäftstüchtig sei wie sein Vater. In den weiteren Jahren häuften sich die Schulden, sodass Weinmann schließlich das Haus nicht mehr halten konnte sondern 1691 in Konkurs geriet. Der Schätzungswert der Tatern war 1100 Gulden. Dazu kam die Vahrnuß, oder bewegliche Einrichtung im Wert von 86 Gulden. Die Schulden herein betrugen nur 40 Gulden und bestanden dazu noch in lauter nicht einzubringenden und daher verlorenen Posten. Dem gegenüber standen die Schulden hinaus in Höhe von 2516 Gulden. In dem Akt darüber heißt es daher: „Es bezaigt sie daß die verhandtenen Mittel beiweitem nicht erkhlöckhlich sein,daher eine ordentliche Crida (Zusammenruf der Gläubiger) fermiert werden mueß, welche also volgenter eingerichtet worden“:
1) Schulden an die Herrschaft Eggenberg
2) Schulden an Creditoren
3) Schulden, die völlig in Verlust gehen sollen
Die Familie Weismann hat also die Tafern insgesamt 32 Jahre innegehabt. Da sie auch die benachbarten Bäckersölden (Weismannshaus Nr. 15 ) hatten, waren damals diese beiden Häuser unter einem Besitzer. Johann Weiamann,der seit 1691 das Haus Nr 15 alleine hatte, hinterließ nach seinem Tod 1730 fünf Söhne und sechs Töchter.
Schließlich kauften Christoph Pöekhl, der bisher in Ebenzweier ein Gasthaus in Pacht gehabt hat, und dessen Frau Rosina die Tafern um den Schätzungspreis von 1100 Gulden und 16 ½ Gulden Leytkauf. Aber auch er kam schnell in finanzielle Bedrängnis und war häufig mit seinen Abgaben an die Herrschaft stark im Rückstand. Im Jahre 1704 schrieb der Wirt nach Kremsmünster, das damals die Herrschaft in Eggenberg in Besitz hatte, dass die Zehrungen nur selten sind. Und dass die Bauern das Mosttrinken gewohnt sind, den Most aber zu Hause hätten. Und dass ihm die Weinsteuer, auch Weinfürlag genannt, schwer falle. Bier wurde überhaupt wenig getrunken, da es sich nicht sehr lange frisch hielt. Der Wirt musste außerdem im Hause viele Reparaturen an Dachwerk, Stallungen, Öfen, Böden und Stadl machen. Dazu kam im Jahr 1700 ein nächtlicher Einbruch mit einem Schaden von 50 Talern oder ungefähr 100 Gulden. (Damals bekam man um 100 Gulden schon zwei gut Pferde. Jedenfalls übernahm im Jahr 1712 Johann Gottlieb Pöekhl und seine Frau Anna Christina die Tafern von seinem Vater Christoph. Er führte das Gasthaus bis 1740, dann ging er in den Auszug und übergab die Tafern seinem Sohn Matthias Pöckhl und dessen Frau Eva Katharina. Matthias konnte ds Haus aber nur etwas über ein Jahr lang führen. Denn im Jahre 1742 hielt der Tod reiche Ernte in dieser Familie. Am 8.Jänner starb der alte Wirt Johann Gottlieb,am 20.Jänner starb Matthias Pöekhl und einen Monat darauf am 18. Februar 1742 starb im frühesten Mannesalter Benedikt, ein Sohn von Matthias. So schied der Name Pöekhl vom Gasthaus, nachdem er 51 Jahre lang mit dem Haus verbunden gewesen war.
Die Tafern kam durch den Todesfall an die Witwe Eva Katharina, die 1744 ihren zweiten Ehemann Wolf Michael Lidauer, den Sohn eines Fleishchauers in Gallspach, heiratete. Als der im Jahr 1762 starb, führte die Witwe das Hasu noch weiter bis zu ihrem Tode 1769, dann übernahm es der Sohn Franz Lidauer, der 1769 die Marianne Lochin aus Langbath heiratete. Diese verkaufte im Jahr 1774 die Tafern um 2400 Gulden an Michael Preninger und dessen Frau Theresia, eine Tochter des Hübinger Wirt in Wenig, Pettenbach. Auch Michael Preninger hatte mit manchen Schwierigkeiten zu kämpfen. Durch die Aufhebung des Zehrungszwanges wurde das Einkommen der Tafern schon bedeutend verringert. Der Neubau des Stadels erforderte größere Auslagen. Dazu kamen noch die Kriegsjahre der Franzosenkriegszeit mit ihren Drangsalen. Im Dezember des Jahres 1800 rückte ein Teil des rehten Flügels der französischen Armee, von Bayern hereinkommend, über Gmunden, Kirchham, Kremsmünster bis nach Steyr vor. Wie der Pfleger von Scharnstein berichtet, wurde damals der Wirt in Kirchham von den französischen Soldaten mißhandelt und das Haus empfindlich geplündert.
Als Michael Preninger 1801 starb,waren dessen acht Kinder noch unversorgt. Die Witwe Theresia leitete daher das Haus weiter und übergab es vor ihrem Tode 1804 an den älteren Sohn Paul Preninger, der die Barbara Traeckin von der Pollermühle heiratete. Die Jahre der Franzosenkriegszeit mit ihrer Verarmung und die Papiergeldentwertung des Jahres 1811 mögen mitgewirkt haben,daß die finanzielle Lage des hauses und seiner Besitzer schwieriger wurde und dass es in den folgenden Jahren so schnell seine Besitzer wechselte.
Die Preninger waren durch 44 Jahre auf dem Hause als Besitzer. Im Jahre 1818 zog sich Paul Preninger in den Auszug zurück.Von seinen sieben Geschwistern hat eine Schwester den Fleischhauer Mitttndorfer in Eggenberg geheiratet,eine andere heiratete auf das Spannerbäckhaus in Kirchham (jetzt Ortschaft Kampersberg Nr 50)
Die Tafern gelangte 1818 in den Besitz des Franz Forstinger,der sie 1818 bis 1821 hatte. 1821 wurden zuerst eine Wiese am Asang, die dazu gehörte,und ein Acker aus dem Hütlehen einzeln versteigert. (Dann erwarb das Gasthaus durch Lizitation 1821 der Wundarzt Josef Schläger. Dieser zog aber dann nach Oftering und verkaufte die Tafern schon im Jänner 1822 wieder weiter an Adam Ploberger) Auch dieser gab schon nach einigen monaten wieder auf. Einige Einrichtungsstücke wurden einzeln verlizitiert und das Haus kam noch im selben Jahre 1822 in den Besitz des Martin Jakob Hubinger, der es zwei Jahre lang innehatte. Von diesem kaufte die Tafern 1824 Paul Mayr, der von einem Bauernhaus in Frankenburg stammte und 1824 die Theresia Schimmer, eine Müllerstochter aus Seewalchen heiratete. Der Kaufpreis des Hauses betrug damals 2428 Gulden. Der alte Paul Preninger und dessen Frau Barbara lebten auf dem Gasthaus in Auszug bis zu ihrem Tode.
Paul Mayr führte das Gasthaus bis zu seinem Tode 1862, dann dessen Witwe Theresia. Eine Tochter heiratete den Gastwirt Heidlmayr in Ebelsberg. Das Gasthaus in Kirchham hingegen übernahm im Jahre 1866 der Sohn Karl Mayr und dessen Frau Franziska,Tochter des Simon Staudinger, Besitzers der Brennmühle. Aus dieser Ehe stammten vier Söhne,die auf dem Gasthaus geboren waren:
Rudolf Mayr, als Offizierstellvertreter gestorben in Kirchham 1897
Franz Mayr, Beamter in Deutschostafrika, gestorben 1908
Karl Mayr, Religionslehrer an der Mädchenbürgerschule in Steyr,gestorben 1927
D´med.Heinrich Mayr, Arzt,gestorben 1937
Der Vater dieser vier Söhne,der Gastwirt Karl Mayr in Kirchham,starb im Alter von 30 Jahren 1871. Die Witwe Franziska, die zuerst das Gasthaus allein weiterführte, heiratete dann 1874 den Matthias Baumgartinger, Sohn des Besitzers des Mairhofergutes, der nun Gastwirt wurde und zugleich herzoglich Cumberlandscher Revierjäger war.Auf dem Gasthaus sind deren Kinder geboren: Fanni Baurngartinger, gestorben in Kirchham 1908, August Baumgartinger, Lehrer in Vorchdorf, gestorben in Kirchham 1904.
P. Edmund Baumgartinger in Krensmünster,der Schreiber dieser kleinen Abhandlung.
In Jahr 1890 verkauften die Eltern Matthias und Franziska Baumgartinger das Gasthaus an Franz und Theresia Dachs aus Laakirehen. Nach dem Tode des Franz Dachs 1897 führte dessen Witwe Theresia Dachs das Gasthaus als Eigentümerin. Sie starb 1916 und hinterließ als Besitzerin des Hauses-zwei Töch-ter: Theresia,verheiratet mit dem herzoglichen Revierjäger Huemer in St.Konrad, und Anna,verheiratet mit Michael Plank,der 1935 im Ruhestande auf dem Gasthaus gestorben ist.
Im Jahre 1934 verkauften die zwei Schwestern und deren Ehemänner das Gasthaus an Max Und Hildegard Weyermayer. Von diesen kauften es im Jahre 1939 Franz und Marie Pöll.
Die Teufelsverschreibung in der Kumpfmühle zu Kirchham
(Nach Ullrich Hartenschneider)
Noch befindet sich unterhalb des hiesigen Pfarrhofes (Kirchham) ein vormals schauderhaft vermiedener und noch derzeit unter dem Voksarg verrufener Ort, in der zur Kumpfmühle gehörigen Langwiese, auf welcher sich im Jahre 1657 eine Gesellschaft berüchtigter Gauner dem leibhaftig gegenwärtigen Satan mit Leib und Seele verschrieben haben soll. Das Hapt derselben, ein seiner Zauberkunst wegen verrufener Schweinetreiber von Braunau in Bayern entkam, die übrigen, aber (worunter ein hausbesessener Wirt und Fleischhauer von Wartberg, Hans Kaparger mit seinen Söhnen Georg und Wolfgang – ein Leinenweber von Adlwang, Wolf Brunmayer, Siegmund Fiedler, ein Handwerker von Pettenbach, der hiesige Kumpfmüller Wolf Kammesberger und ein ehemaliger Meier des Klosters, waren) fielen dem Gerichte in die Hände und wurden an verschiedenen Orten mit der Todesstrafe belegt. Die hier aber bestehenden Prozess-Akten finden sich zum Teile in den Archiven der Landesgerichte Hall, Kremsmünster, Pernstein, Scharnstein, Orth und sind sowohl zur Erörterung der Volksbegriffe, als der Gerechtigkeitspflege selber Zeit sehr merkwürdig. Auch machte diese Geschichte größtes Aufsehen und war deshalb auf einer Tafel, welche ehemals in Schloss Hochhaus (Vorchdorf) aufbewahrt wurde, derzeit aber im Stifte Schlierbach sich befindet, abgemalt.